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Infrarotheizung berechnen: Welche Größe brauche ich?

Eine Infrarotheizung berechnen kann eigentlich jeder, sofern die Eckdaten bekannt sind. Es kommt auf die Größe der Räume, die Anzahl der Außenwände und der Dämmung des Gebäudes an. Zudem spielt es eine wichtige Rolle, wie die einzelnen Räume genutzt werden. In einem Badezimmer sollte die Raumtemperatur natürlich deutlich höher sein als im Schlafzimmer. Das bedeutet, für jeden Raum in der Wohnung ist eine separate Berechnung bezüglich der erforderlichen Heizlast nötig.

Vor- und Nachteile einer Infrarotheizung

Infrarotheizung berechnen: Welche Größe brauche ich? | © Picture-Factory – Fotolia.com

Die Raumgröße richtig berechnen

Die meisten Räume haben eine Deckenhöhe von etwa 2,5 Metern. Daher spielt bei der Berechnung einer Infrarotheizung nur die Fläche des jeweiligen Raums eine Rolle. Dazu wird einfach die Länge des Zimmers mit der Breite multipliziert. Daraus ergibt sich dann die Fläche. Ein Raum, der eine Länge von fünf Metern und eine Breite von vier Metern aufweist, hat daher eine Grundfläche von 20 Quadratmetern. Die Heizlast einer Infrarotheizung wird aber immer nur in Watt pro Quadratmeter berechnet.

Bei einem Zimmer mit nur einer Außenwand beträgt die Heizlast etwa 90 Watt pro Quadratmeter, falls es sich um ein ungedämmtes Gebäude handelt. Bei einer mittleren Dämmung sind es nur noch 70 und bei einer guten Dämmung sogar nur noch 50 Watt pro Quadratmeter. Bei dem oben erwähnten Beispielzimmer mit einer Größe von 20 Quadratmetern liegt die Heizlast zwischen 1.000 und 1.800 Watt für diesen Raum.

Hat dieser Raum jedoch mehrere Außenwände, ist die Heizlast deutlich höher. Bei vier gut gedämmten Außenwänden sind es mindestens 80 Watt pro Quadratmeter. Bei schlecht oder gar nicht gedämmten Gebäuden sind es bereits 120 Watt für jeden Quadratmeter Fläche.

Für das Badezimmer eine Infrarotheizung berechnen

Im Badezimmer wird immer etwas mehr Wärme benötigt. Das dient nicht nur dem Wohlfühlfaktor, sondern auch der Vermeidung von Schimmel. In einem Bad herrscht stets eine hohe Luftfeuchtigkeit. Ist die Raumtemperatur zu niedrig, schlägt sich die Luftfeuchtigkeit aufgrund des geringen Taupunkts an den Wänden nieder. Dadurch entsteht der gesundheitsschädliche Schimmelpilz. Aus diesem Grund ist die Heizlast im Badezimmer etwa 30 Prozent höher als die Heizlast in Wohnräumen.

Auch im Ratgeber: Heizkörper berechnen

So lässt sich mit einer Infrarotheizung Energie einsparen

Der größte Vorteil einer Infrarotheizung liegt darin, dass sie nur dann Energie verbraucht, wenn auch tatsächlich Wärme benötigt wird. Es gibt aber Möglichkeiten, den Energieverbrauch noch weiter zu senken. Diese wären:

  • Mehrere Heizkörper in einem Raum anbringen
  • Die Heizkörper mit Zeitschaltuhren ausstatten
  • Thermostate für jeden Heizkörper nutzen

Es fragen sich viele Interessenten, warum es günstiger sein soll, mehrere Heizkörper in einem Raum anzubringen? Dieses lässt sich ganz einfach erklären. Ist in einem Raum eine Heizlast von 1500 Watt berechnet worden, kann diese Leistung mit einem Heizkörper erzielt werden, der eine solch hohe Leistung aufweist. Es können aber auch drei Heizkörper mit einer jeweiligen Heizlast von 500 Watt angebracht werden.

Diese Vorgehensweise hat zwei entscheidende Vorteile. Zum einen lassen sich bestimmte Bereiche mehr erwärmen, als der Rest des Zimmers. Zum anderen können je nach Außentemperatur zwei Heizkörper ausgeschaltet bleiben. Der individuelle Wärmebedarf lässt sich auf diese Weise sehr viel flexibler abdecken.

Das Anbringen von Zeitschaltuhren ist insofern vorteilhaft, wenn die Räume nicht den ganzen Tag über geheizt werden müssen. Die Zeit kann dann so eingestellt werden, dass die Heizkörper kurz bevor die Bewohner wieder im Haus sind, zu heizen beginnen. Infrarotheizkörper heizen den Raum in sehr kurzer Zeit auf eine angenehme Temperatur auf.

Das Zwischenschalten von Thermostaten bewirkt ebenfalls eine Reduzierung des Energieverbrauchs. Diese lassen sich ganz einfach, genauso wie Zeitschaltuhren, zwischen der Steckdose und dem Stecker des Heizkörpers montieren. Dazu sind keine Fachkenntnisse erforderlich. Der Vorteil von Thermostaten liegt in erster Linie darin, dass die Raumtemperatur exakt eingestellt werden kann und zudem immer eingehalten wird.

Fazit

Beim Infrarotheizung berechnen sollte jeder Raum unterschiedlich bewertet werden. Je nach Nutzung und den damit verbundenen Wärmebedarf lässt sich die Heizlast auch von einem Laien anhand von Tabellen berechnen. Zudem ist es wichtig, sich über die Anzahl der Heizkörper sowie die Zusatzausstattung Gedanken zu machen.